Auf einer Weiterbildung für Führungskräfte bat uns der Trainer, unser Lebensmotto in einem Satz auf den Punkt zu bringen.
Ich musste nicht lange überlegen und schrieb sofort „Ich werde anfangen, mein Leben zu feiern“ auf mein Post-it.
Ehrlich gesagt ist der Satz nicht von mir, sondern aus der 1. Strophe des Titels „Ich werd‘ die Welt verändern“ einer deutschen Rockband.
Kurze Zeit später lernte ich den Sänger Johannes persönlich kennen. Aus dem einen Satz wurde eine Freundschaft, und wir feierten das Leben in Hamburg im Jahre 2010.
15 Jahre später schrieb ich während meiner Coaching-Ausbildung wieder „Ich werde anfangen, mein Leben zu feiern“ auf. Dieses Mal auf ein Flip-Chart – und jetzt hieß es nicht mehr Lebensmotto sondern Life-Purpose-Statement.
Das Leben zu feiern ist für mich eine bewusste Entscheidung – jeden Tag aufs Neue.
Es ist der Moment, in dem ich innehalte und sage: Ich bin hier. Ich will gestalten. Und ich habe Einfluss. Genau das ist die Grundlage jeder persönlichen und professionellen Entwicklung: darauf zu schauen, was möglich ist.
Und wenn wir so denken, öffnen sich Räume: für Kreativität, für Mut, für echte Begegnung. Dann macht Vorwärtsdenken Spaß.
Für mich ist das Feiern des Lebens eine existenzielle Zukunftskompetenz. Und in Zeiten, die oft von Unsicherheit und Komplexität geprägt sind, wirkt der Gedanke, das Leben zu feiern, ja fast rebellisch.
Genau so! Denn daran liegt unsere Kraft.
Ich höre das Lied immer noch, drücke oft auf Repeat und Zuversicht umarmt mich. Es gibt mir Energie im Jetzt und macht mir Lust auf Zukunft.
Ich bin bereit, das Leben, so wie es ist, zu feiern und mutig weiterzudenken.
Und auch, wenn ich zu Johannes heute nur noch virtuell Kontakt habe, fühle ich mich durch diese eine Zeile ewig mit ihm verbunden.
Für Johannes: Ich werde weiter feiern und vorwärtsdenken. Cheers.
